JEWISH MUSE­UM BER­LIN
©BIT­TER BREDT FOTOGRAFIE
JEWISH MUSE­UM BER­LIN
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DEN­VER ART MUSE­UM
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EINER DER EIN­FLUSS­REICHS­TEN ARCHI­TEK­TEN UNSE­RER ZEIT

EIN INTEL­LEK­TU­EL­LER TRÄU­MER WIRD
INTER­NA­TIO­NA­LER ARCHITEKT

Vor­her übte Libes­kind sei­ne Lei­den­schaft in einer ziem­lich theo­re­ti­schen Wei­se aus. Er lehr­te und hielt Vor­le­sun­gen an einer Viel­zahl von Uni­ver­si­tä­ten auf der gan­zen Welt. Her­kömm­li­che Archi­tek­ten gehen den Weg, sie geben ihre gesam­mel­ten Kennt­nis­se am Ende ihrer beruf­li­chen Kar­rie­re wei­ter, aber Libes­kind brach schon immer Kon­ven­tio­nen. Als 13-Jäh­ri­ger erreich­te der in Polen gebo­re­ne Sohn von zwei Über­le­ben­den aus dem Holo­caust per Schiff New York. Hier ver­in­ner­lich­te er die „Jeder-kann-es-schaf­fen-Hal­tung“ der Stadt und ließ sich nicht durch Skep­ti­ker beeinflussen.

Libes­kind war sich dabei sehr bewusst, dass ein gewon­ne­nes Pro­jekt noch lan­ge nicht bedeu­tet, dass die Idee auch ver­wirk­licht wird. Aber er wei­gert sich auf­zu­ge­ben. Das bes­te Bei­spiel ist sein Meis­ter­werk, das Jüdi­sche Muse­um in Ber­lin, dem von der Öffent­lich­keit nie eine Chan­ce auf Voll­endung ein­ge­räumt wur­de. Aber Libes­kind zog mit sei­ner gan­zen Fami­lie nach Ber­lin und brach­te das Pro­jekt zum Abschluss. Er benö­tig­te dafür zehn Jah­re, doch sei­ne Geduld führ­te letzt­lich zu sei­ner inter­na­tio­na­len Wür­di­gung und Berühmt­heit. Im ers­ten Jahr nach der Eröff­nung des Muse­ums konn­te es mehr als eine hal­be Mil­li­on Besu­cher begrü­ßen, obwohl es noch voll­kom­men leer war. Einen bes­se­ren Beweis für den Erfolg eines Archi­tek­ten kann es wohl kaum geben.