Düs­sel­dorfs kleins­te Kunstausstellung

Kö-Bogen unter­stützt Aka­de­mie­ab­sol­ven­ten

POS­TED BY ALEX IWAN, 1. FEBRU­AR 2021

Das Laden­lo­kal in der Pas­sa­ge zwi­schen Breu­nin­ger und Por­sche Design ist eine der beleb­tes­ten Fla­nier­mei­len im Her­zen von Düs­sel­dorf. Inmit­ten die­ser glit­zern­den Mode- und Geschäfts­welt mit ihren ver­lo­cken­den Aus­la­gen eine Kunst­aus­stel­lung zu imple­men­tie­ren, ist eine Her­aus­for­de­rung, denn die opti­schen Rei­ze des Waren- und Kon­sum­an­ge­bo­tes sind über­wäl­ti­gend“, so Vor­stand­mit­glied und Kura­to­rin Dr. Astrid Leg­ge von 701 e.V., die mit dar­an gear­bei­tet hat Paul Schwa­de­rer an den Kö-Bogen zu bringen.

Mit Paul Schwa­de­rer rea­li­siert der Ver­ein 701 e.V. zum zwei­ten Mal sein neu­es For­mat der ‚PopUp Gal­lery‘. Nach einem ers­ten Auf­schlag 2019 in dem von Ren­zo Pia­no ent­wor­fe­nen Büro­ge­bäu­de FLOAT im Medi­en­ha­fen, zeigt der Ver­ein seit eini­ger Zeit am Kö-Bogen einen frisch geba­cke­nen Absol­ven­ten der Kunst­aka­de­mie, der im Som­mer sei­nen Abschluss in der Klas­se von Mar­tin Gost­ner gemacht hat. Wie schon 2019 erhal­ten die Düs­sel­dor­fer auch die­ses Mal einen „Kunst­ge­nuss to go“, denn coro­nabe­dingt ist die Aus­stel­lung als rei­ne ’Schau­fens­ter­aus­stel­lung’ kon­zi­piert und nur von außen ein­seh­bar. 701 e.V. ist eine gemein­nüt­zi­ge Initia­ti­ve Düs­sel­dor­fer Per­sön­lich­kei­ten aus Kunst und Kul­tur, Wirt­schaft und Poli­tik. Sie ver­steht sich als Bin­de­glied zwi­schen Wirt­schaft und Kunst und ver­folgt das Ziel, krea­ti­ve Netz­wer­ke zu knüp­fen und somit nach­hal­tig das krea­ti­ve Image der Stadt zu stär­ken und zu fördern.

Alles dreht sich um „Aus­dehn­te Pause“

Pro­mi­nent im Schau­fens­ter posi­tio­niert und doch unschein­bar, ist die Arbeit ‚eine aus­ge­dehn­te Pau­se‘ zu sehen, eine mit einem wei­ßen Pul­ver gefüll­te rotie­ren­de Glas­röh­re auf einem schwar­zen Qua­der. Durch die lang­sa­me Rota­ti­on türmt sich das Gesteins­pul­ver der­art auf, bis das Mate­ri­al der Schwer­kraft nicht mehr trot­zen kann. Es bricht her­un­ter und erzeugt dabei Spal­ten und Abbrü­che, die an Natur­pro­zes­se wie Glet­scher­be­we­gun­gen oder geo­lo­gi­sche Gesteins­um­for­mun­gen erin­nern. Und obwohl sich die Rol­le über­aus lang­sam dreht, zeigt sie doch wie im Schnell­durch­lauf einen Pro­zess, der sich in der Rea­li­tät über Jahr­hun­der­te erstreckt. Fast-For­ward und Slow-Moti­on lie­gen hier ganz nah beisammen.