

Düsseldorfs kleinste Kunstausstellung
Kö-Bogen unterstützt Akademieabsolventen
“Das Ladenlokal in der Passage zwischen Breuninger und Porsche Design ist eine der belebtesten Flaniermeilen im Herzen von Düsseldorf. Inmitten dieser glitzernden Mode- und Geschäftswelt mit ihren verlockenden Auslagen eine Kunstausstellung zu implementieren, ist eine Herausforderung, denn die optischen Reize des Waren- und Konsumangebotes sind überwältigend“, so Vorstandmitglied und Kuratorin Dr. Astrid Legge von 701 e.V., die mit daran gearbeitet hat Paul Schwaderer an den Kö-Bogen zu bringen.
Mit Paul Schwaderer realisiert der Verein 701 e.V. zum zweiten Mal sein neues Format der ‚PopUp Gallery‘. Nach einem ersten Aufschlag 2019 in dem von Renzo Piano entworfenen Bürogebäude FLOAT im Medienhafen, zeigt der Verein seit einiger Zeit am Kö-Bogen einen frisch gebackenen Absolventen der Kunstakademie, der im Sommer seinen Abschluss in der Klasse von Martin Gostner gemacht hat. Wie schon 2019 erhalten die Düsseldorfer auch dieses Mal einen „Kunstgenuss to go“, denn coronabedingt ist die Ausstellung als reine ’Schaufensterausstellung’ konzipiert und nur von außen einsehbar. 701 e.V. ist eine gemeinnützige Initiative Düsseldorfer Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur, Wirtschaft und Politik. Sie versteht sich als Bindeglied zwischen Wirtschaft und Kunst und verfolgt das Ziel, kreative Netzwerke zu knüpfen und somit nachhaltig das kreative Image der Stadt zu stärken und zu fördern.
Alles dreht sich um „Ausdehnte Pause“
Prominent im Schaufenster positioniert und doch unscheinbar, ist die Arbeit ‚eine ausgedehnte Pause‘ zu sehen, eine mit einem weißen Pulver gefüllte rotierende Glasröhre auf einem schwarzen Quader. Durch die langsame Rotation türmt sich das Gesteinspulver derart auf, bis das Material der Schwerkraft nicht mehr trotzen kann. Es bricht herunter und erzeugt dabei Spalten und Abbrüche, die an Naturprozesse wie Gletscherbewegungen oder geologische Gesteinsumformungen erinnern. Und obwohl sich die Rolle überaus langsam dreht, zeigt sie doch wie im Schnelldurchlauf einen Prozess, der sich in der Realität über Jahrhunderte erstreckt. Fast-Forward und Slow-Motion liegen hier ganz nah beisammen.